Mit dem Zug durch Schottland
Verein Freunde der Eisenbahn Südtirol - Mai 2023
Von der Hauptstadt London in die schottischen Highlands und wieder zurück
Ein Reisebericht von Jonas Werth
Dienstag, 16. Mai 2023
Am Dienstag, 16. Mai starteten 10 Mitglieder des „Vereins Freunde der Eisenbahn Südtirol“ mit mir, Jonas Werth dem Reisebegleiter vom Reisebüro Primus Touristik zu einer aufregenden Fahrt nach Großbritannien. Mit dem Bus fuhren wir nach Venedig und von dort ging es mit dem Flugzeug nach London Heathrow. Dort angekommen stiegen wir um auf die U-Bahn – die Londoner „Tube“ ist die älteste der Welt – mit der Piccadilly Line fuhren wir ca. 1 Stunde zum Bahnhof Kings’ Cross. Dort hatten wir etwas Freizeit für eine Mittagspause und eine Besichtigung des altehrwürdigen Bahnhofs St. Pancras International. Von hier starten die Züge aufs Europäische Festland (Paris & Brüssel). Der Bahnhof King’s Cross ist für Harry Potter Fans von Bedeutung, hier befindet sich der Bahnsteig 9 ¾. Am frühen Nachmittag fuhren wir mit der Bahn LNER (London North East Railway) nach York, welches wir nach einer etwa 3-stündigen Zugfahrt quer durch die englische Landschaft erreicht. York ist ein kleines Städtchen mit großer historischer Bedeutung, auf etwa der Hälfte der Strecke zwischen London und Edinburgh. Die Stadt beeindruckt durch eine immer noch intakte Stadtmauer, engen verwinkelten Altstadtgassen und vor allem die beeindruckende Kathedrale „York Minster“. Eine der 2 Bischofskirchen der Church of England (neben Canterbury). Unser Hotel „Radisson“ liegt direkt am Fluss Ouse mit einem herrlichen Blick auf das Münster. Das Abendessen nehmen wir im anliegenden Restaurant „The Whippet“ in ein. Anschließend blieb noch Zeit für einen Stadtspaziergang.
Mittwoch, 17. Mai 2023
Nach einem stärkenden englischen Frühstück mit „Bacon, Eggs & Baked Beans“ und dazu Schwarztee mit Milch und Orangensaft ging es für unsere Gruppe ins National Railway Museum, welches beeindruckende Zeugnisse aus der englischen Eisenbahngeschichte beherbergt: Unter anderem eine der ersten Lokomotiven „The Rocket“ und die stromlinienförmige „Mallard“ und noch viele weitere Lokomotive und Artefakte. Eine Sonderausstellung widmet sich dem Schmuckstück des NRM, dem „Flying Scotsman“, die erste direkte Zugverbindung zwischen London und Edinburgh. Leider war der Zug aktuell nicht im Museum, denn er ist selbst noch für Sonderfahrten in ganz Großbritannien unterwegs, aber die Geschichte und einige Ausstellungsstücke waren dennoch zu sehen. Nach dem Museum ging es mit einem Bummelzug wieder zurück in die Innenstadt von York um das beeindruckende und riesengroß anmutende Münster zu besichtigen. Wie bei englischen Kirchen üblich, gibt es auch hier einen abgetrennten Chorraum. Eindrucksvoll sind die verzierten Fensterscheiben. Nach dem Münster holten wir die Koffer im Hotel ab und gingen zum Bahnhof, wo die nächste Zugreise (nach Edinburgh) auf uns wartete. Die Fahrt, über leuchtend gelbe Rapsfelder und nachher entlang der Ostküste war sehr erlebnisreich. Kurz nach der Überfahrt zwischen England und Schottland bei Berwick upon Tweed erwarteten und der orange-gelb-blühende Ginster, welcher uns auf der weiteren Reise durch Schottland immer wieder begleitete. In Edinburgh erreichten wir den Hauptbahnhof Waverley, welcher in einem Tal zwischen der Altstadt und Calton Hill liegt. Nach einem kurzen Spaziergang mit Überquerung der „Royal Mile“ erreichten wir unser Hotel „Holiday Inn Express Royal Mile“. Bis zum Abendessen blieb noch Zeit für einen Spaziergang durch die Altstadt von Edinburgh, in der Straßenmusiker Leben der Stadt einhauchten. Standesgemäß erwartete uns auch ein Dudelsackspieler im Schottenrock. Das Abendessen nahmen wir im Restaurant-Pub „Whiski Bar“ an der Royal Mile ein. Zum Abschluss gab es noch ein Live-Konzert mit typisch schottischer Musik.
Donnerstag, 18. Mai 2023
Am Morgen nach dem Frühstück erwartete und unsere Reiseleiterin Kirsten Devine mit einer Stadtführung durch Edinburgh. Der Weg führte uns vorbei am Veranstaltungszentrum „Dynamic Earth“, dem hochmodernen neuartigen Schottischen Parlamentsgebäude, der „Queens Gallery“ und dem Palace of Holyroodhouse, der offiziellen Residenz der britischen Könige in Schottland. Anschließend gingen wir der „Royal Mile“ entlang bis zum Edinburgh Castle. Die „Royal Mile“ zwischen dem Palace of Holyroodhouse und dem Edinburgh Castle beträgt genau eine schottische Meile, ca. 1.800 Meter (englische Meile 1,6 km, amerikanische Meile 1,4 km). Entlang der Strecke passierten wir mehrere bedeutende Bauwerke wie die Canongate Kirk, dem Edinburgh Museum und weiteren. Die Reiseleiterin Kirsten gab uns noch einen Geheimtipp: Der kleine Garten „Dunbar’s Close“ in der Nähe der Canongate Kirk liegt fast direkt an der Royal Mile, hier findet man Ruhe und man kann abschalten vom Lärm der Großstadt. Weiter ging’s zum legendären Pub „The World’s End“, früher direkt an der Stadtmauer gelegen, war er für viele Stadtbewohner tatsächlich das Ende der Welt, weil sie es sich nicht leisten konnten „auszureisen“. Nach einer Weile erreichten wir die Hauptkirche der Church of Scotland, die St. Giles Cathedral, hier predigte der Reformator John Knox die Abspaltung von der Katholischen Kirche. Sein Grab befindet sich heute auf einem Parkplatz hinter der Kirche. Vorbei ging es an der ehemaligen Tolbooth Kirk hoch zum Edinburgh Castle. Unsere Reiseleiterin Kerstin erzählte uns vor der Burg noch einige Geschichten über das Castle, bevor wir uns auf eigene Faust ein Bild von der Burg machen konnten. Ein Pflichttermin für viele Reisende nach Edinburgh ist die One O’Clock Gun. Um Punkt 13 Uhr erscheint ein Soldat und feuert eine Salve ab. Anschließend ging es zur Besichtigung der schottischen Kronjuwelen, unter anderem war die Krone, das Szepter, ein Schwert und der Krönungsstein „Stone of Destiny“ ausgestellt. Letzterer wurde auch bei der Krönung von King Charles III in der Westminster Abbey am 06. Mai 2023 verwendet. Weiter ging es zur Great Hall und einer Sonderausstellung zu „Mary Stuart – Queen of Scots“. Am frühen Nachmittag trafen wir uns an der „Scotch Whisky Experience“. Beeindruckend die die große Sammlung an unterschiedlichen schottischen Whisky-Flaschen. An die 4.000 unterschiedlichen Exemplare sollten hier ausgestellt sein, unter ihnen einige Raritäten und Sonderausgaben, sowie die kleinste Whisky-Flasche der Welt, alle gesammelt von einem brasilianischen Unternehmer und nach seinem Tod vermacht an die Stadt Edinburgh. Bei einer kleinen Einführung wurden uns die unterschiedlichen schottischen Whisky-Regionen mit ihrem charakteristischen Geschmack vorgestellt, dies sind die „Lowlands“, die „Highlands“, die „Speyside“, die „Islay“ und „Campbelltown“. Nicht fehlen durfte eine Verkostung von Whiskys aus den jeweiligen Regionen. Um den Alkohol wieder zu verdauen, machten wir uns auf einen Spaziergang, welcher uns zum Grassmarket, dem alten Friedhof „St. Cuthbert“, die Princes Street bis zum Dean Village führte. Das Dean Village ist ein grünes Kleinod in der Mitte der hektischen Großstadt. Gelegen am Fluss „Water of Leith“ beeindruckt es mit historischen Bauten. Der Spaziergang führte uns weiter dem Fluss entlang und wieder zurück zur Princes Street mit dem Walter Scott Monument und dem Bahnhof Waverley. Am Abend trafen wir uns im Restaurant „The Fiddler’s Arms“ am Grassmarket zum Abendessen.
Freitag, 19. Mai 2023
Um 9 Uhr trafen wir uns wieder mit der Reiseleitung Kerstin und dem Fahrer Jeff beim Hotel und fuhren mit einem Kleinbus zur berühmten Eisenbahnbrücke „Firth of Forth“ aus dem Jahr 1890. Lange Zeit war sie die längste Eisenbahnbrücke der Welt. In der Zwischenzeit gesellten sich noch 2 Straßenbrücken dazu die Forth Road Bridge und die Queensferry Crossing. Anschließend fuhren wir weiter zum Falkirk Wheel, das einzig drehbare Schiffshebewerk der Welt, welches nach dem archimedischen Prinzip funktioniert. Eine Bootsfahrt mit dem Wheel durfte natürlich nicht fehlen. Einmal hoch durch den Tunnel und wieder zurück und runter. Während der Fahrt wurde auch erwähnt, dass Queen Elizabeth im Jahr 2002 bei der Einweihung aus Sicherheitsbedenken nicht mit dem Wheel fahren durfte, und wir sozusagen etwas durften was der Queen verwehrt geblieben ist. Über dem Tunnel befinden sich Reste des Antonius Walles, eine der nördlichsten Ausbreitungen des römischen Reiches, die Funktion war jedoch nur von kurzer Dauer. Bevor wir das Schottische Eisenbahnmuseum in Bo’ness besichtigten, fuhr uns Busfahrer Jeff noch zu einem Fotostopp bei den „Kelpies“, mystische Wesen in Pferdegestalt. Zwei große Exemplare zeigten uns den Weg. In Bo’ness wird das “Museum of Scottish Railways” betrieben. Ähnlich wie der Verein „Freunde der Eisenbahn“ betreibt er ein kleines Museum mit verschiedenen Zugexemplaren, sowie einen Dampfzug für Sonderfahrten für Besucher. Abschließend ging es weiter Richtung Norden nach Stirling. Ein kleines hübsches Städtchen an Fluss Forth gelegen, war lange Zeit die schottische Hauptstadt. Majestätisch überragt das Stirling Castle die Landschaft. In der Ferne sieht man die Stirling Bridge und das William Wallace Monument. Danach fuhren wir nördlich der Forth Bucht durch die Grafschaft Fyfe und über die Queensferry Crossing ging es wieder zurück nach Edinburgh. Hier war noch Zeit für einen Spaziergang auf dem Calton Hill, mit herrlichem Panorama über die Stadt Edinburgh. Hier steht auch als Anspielung auf dem Spitznamen Edinburghs „Athen des Nordens“ eine Nachbildung eines griechischen Tempels. Fürs Abendessen trafen wir uns im Restaurant „Howies Waterloo Place“.
Samstag, 20. Mai 2023
Am Vormittag hieß es Abschied nehmen von Edinburgh, mit dem Zug fuhren wir in die größte Stadt Schottlands Glasgow. Der Zug brachte uns direkt zu unserem Hotel „Grand Central“ am Bahnhof Central Station. Ein altehrwürdiges Hotel mit einer „Wall of Fame“ welche sich sehen lassen kann: John F. Kennedy, Winston Churchill, Frank Sinatra oder Mick Jagger und viele mehr waren schon Gäste dieses Hotels. Am Nachmittag trafen wir wieder unsere Reiseleiterin Kerstin und Busfahrer Jeff und begaben uns zu einer Stadtrundfahrt in Glasgow. Erster Stopp war die Glasgower St.-Mungo-Kathedrale und die Glasgow Necropolis. Ein kurzer Stopp am Glasgow Green und dem People’s Palace durfte nicht fehlen, danach ging es zum Riverside Museum, eines von Zaha Hadid entworfenes Transportmuseum mit Motorräder. Im Außenbereich kann man noch das Schiff „Glenlee“ besichtigen. Die Glasgower U-Bahn zählt zu einen der ältesten der Welt. Bevor es wieder in die Innenstadt ging, hielten wir noch nach der am Kelvingrove Art Gallery und Museum. Den Abschluss bildete ein Spaziergang zum St. George Square und die Einkaufsstraße Buchanan Street. Das Abendessen gab es im Restaurant „Glaschu“.
Sonntag, 21. Mai 2023
Am Morgen verließen wir Glasgow schon wieder und fuhren mit dem Zug durch die Highlands nach Oban an der Westküste. Die Zugfahrt dauerte etwa 3 Stunden und führte uns unter anderem am Gare Loch, Loch Long, Loch Lomond, Crianlarich, Dalmally und am River Awe vorbei. Oban ist ein hübsches kleines Städtchen in einer kleinen Bucht und Ausgangspunkt für Fährfahrten zur Isle of Kerrera, Isle of Mull und Iona. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die Oban Whisky Destillery und der McCaig’s Tower, eine Nachbildung des römischen Kolosseums, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt, die Bucht und die umliegenden Inseln hat. Oban gilt das die Fischhauptstadt Schottlands (Seafood Capital of Scotland), daher durfte ein Abendessen im Restaurant „EE-USK“, direkt am Hafen gelegen, mit lokalen Fischspezialitäten (Austern, Langusten, Lachs, etc.) nicht fehlen. Begleitet wurde unser Abendessen mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Das Hotel war das „Premier Inn Oban“.
Montag, 22. Mai 2023
Am Vormittag hatten wir etwas Freizeit in Oban, diese nutzten wir um die katholische St. Columba’s Cathedral zu besichtigen, die Bischofskirche der Diözese Oban & Argyll. Gegen Mittag nahmen wir wieder den Zug, um nach Fort William zu kommen. In Crianlarich mussten wir umsteigen. Die Fahrt war das landschaftliche Highlight der Reise, welche uns zum Rannoch Moor und Corrour, dem höchstgelegenen und entlegensten Bahnhof Großbritanniens führte. Der Bahnhof Corrour hat keine Straßenanbindung und ist vor allem bei Wanderern beliebt. Anschließend ging es wieder hinunter auf Meereshöhe nach Fort William, am Fuße des Ben Nevis, mit 1344 m der höchste Berg Großbritanniens. Bei Ankunft bezogen wir unser Hotel „Premier Inn“. Der weitere Nachmittag stand zur freien Verfügung, welche einige für einen Spaziergang in die Innenstadt, sowie einige zur Wanderung zum Restaurant zum Abendessen nutzten. Mit dem Taxi ging es vom Hotel zum Restaurant „Ben Nevis Inn“ zum Abendessen. Das Restaurant ist traumhaft gelegen, in einem Tal und bietet den idealen Ausgangspunkt für Wanderungen zum Ben Nevis. Die umliegenden Wiesen waren bevölkert mit großen Schafsherden.
Dienstag, 23. Mai 2023
Heute erwarteten uns gleich mehrere Highlights: das erste war am frühen Morgen eine Zugfahrt mit anschließender Wanderung nach Glenfinnan mit anschließender ca. 2-stündiger Wanderung zum bekannten Viadukt und dem Glenfinnan Monument. Als zweites Highlight folgte die Fahrt mit dem Dampfzug „Jacobite Steam Train“ von Fort William über das Glenfinnan Viadukt bis zur Atlantikküste nach Mallaig, als „Zuckerl“ durften wir vor Abfahrt sogar die Lokomotive besichtigen. Als drittes Highlight folgte die Fährfahrt von Mallaig nach Armadale. Leider war während der ca. 1-stündigen Überfahrt das Wetter nicht sehr wohlwollend zu uns, es herrschte ein eiskalter Wind und es nieselte, welcher dann bei Ankunft auf der Insel Skye zu Regen wechselte. In Armadale holten uns 2 Taxis ab und brachten uns in das etwa 70 km entfernte Portree. Kurz vor der Ankunft herrschte jedoch wieder strahlender Sonnenschein. In Portree, dem Hauptort der Insel Skye, waren wir gleich in drei Hotels untergebracht: 7 Teilnehmer waren im Marmalade Hotel, 3 Teilnehmer im Bosville Hotel und ich in der angrenzenden Pension Breaside Guest Room. Die Abendessen wurden getrennt in den jeweiligen Hotels eingenommen. Anschließend war noch Zeit für einen Spaziergang zu den bekannten bunten Häusern im Hafen von Portree. Sowie für einen inzwischen obligatorisch gewordenen lokalen Whisky (Talisker) in einer zum Pub umfunktionierten ehemaligen Kirche.
Mittwoch, 24. Mai 2023
Um 10 Uhr holte uns der Busfahrer Bill am Hotel ab und brachte uns zu einer Skye-Inselrundfahrt: Zunächst ging es Richtung Norden, vorbei an der Felsformation „Old Man of Storr“, welcher wie eine Felsnadel markant über der Landschaft thront. Ein Fotostopp war aufgrund mangelnder Parkplätze nicht möglich, so blieb uns nur die Erinnerung aus der Ferne. Nächster Stopp wäre der Kilt Rock gewesen, aber auch hier konnten wir nicht halten, der Parkplatz wird gerade neu asphaltiert. Aber als Entschädigung hatte Busfahrer Bill noch eine Überraschung für uns, obwohl ich dachte ein Bus kann hier nicht fahren, fuhren wir hoch zum Quiraing. Das Panorama hier ist einfach atemberaubend, so wie auch der heftig wehende Wind. Aber die Landschaft entschädigte dies. Weiter gings über eine schmale Straße nach Uig an der Westküste. Hier legten wir eine kleine Kaffeepause ein, bevor es weiterging Richtung Süden. In Sligachan machten wir wieder eine kurze Pause. Ein kleiner Fotostopp und Distillerie-Rundgang in der Talisker-Destillery in Carbost durften natürlich auch nicht fehlen. Danach fuhren wir über die Skye-Bridge wieder zurück aufs Festland, wo uns kurz darauf das wohl schönste Schloss Schottlands erwartete: Das Eilean Donan Castle. Malerisch gelegen auf einer Insel im Loch Duich und verbunden über eine Brücke ist es Sinnbild für viele schottische Reisekataloge. Hier hatten wir Zeit für eine Mittagspause, einige nutzen die Gelegenheit das Schloss von innen zu besichtigen. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir das mystische Loch Ness, einer der größten Süßwasserseen Großbritanniens. Fahrer Bill machte sogar den Vergleich, dass Loch Ness mehr Wasser beinhaltet als alle Seen Englands und Wales zusammen. Ein kurzer Stopp am Urquhart Castle bei perfektem ruhigem Wetter bescherte uns herrliche Eindrücke. Da den Teilnehmer ein „Meet & Greet“ mit dem Seeungeheuer Nessie versprochen wurde, legten wir einen kurzen Fotostopp beim Vergnügungspark „Nessieland“ ein, in dem eine Nachbildung steht. Abschließend fuhren wir weiter nach Inverness und bezogen unser Hotel das „Premier Inn River Ness“. Das Abendessen gab es im Waterside-Restaurant. Anschließend blieb noch Zeit für einen Spaziergang durch die Innenstadt von Inverness, mit den markanten Kirchen und dem Schloss am Fluss Ness.
Donnerstag, 25. Mai 2023
Empfohlen von der Reiseleitung Kerstin, begaben wir uns am Vormittag mit dem öffentlichen Bus nach Fortrose / Rosemarkie. Ein schöner Strand am Moray Forth und herrliches Wetter bescherten uns einen schönen letzten Tag in Schottland. Am Strand gab es viele Muscheln und Meeresschnecken und in der Ferne konnte man um die Mittagszeit Delfine beobachten. Am späteren Nachmittag ging es wieder zurück nach Inverness. Einige nutzten die Zeit um noch schottische Spezialitäten und Souvenirs einzukaufen. Am Abend bezogen wir unser Nachtquartier den Nachtzug „Caledonian Sleeper“, der uns bis zum nächsten Morgen quer durch die britische Insel wieder nach London brachte. Den Abend ließen wir im Speisewagen ausklingen.
Freitag, 26. Mai 2023
Um 8 Uhr morgens erreichten wir den Bahnhof London-Euston. Vorher gab es im Speisewagen noch ein typisch schottisches Frühstück. In London begaben wir uns zunächst wieder zum nahegelegenen Bahnhof King’s Cross, hier konnten wir unsere Koffer abstellen. Anschließend ging es auf Erkundungstour durch London: Mit der Tube fuhren wir zum Piccadilly Circus, bekannt durch die leuchtenden Reklametafeln. Zu Fuß ging es dann weiter zum Leicester Square, dem Trafalgar Square und der Mall entlang bis zum Buckingham Palace. Entlang sahen wir die königliche Leibgarde beim Üben für das „Trooping the Colour“-Spektakel, der Geburtstagsparade für König Charles III. Vom Buckingham Palace begaben wir uns in Richtung Westminster Abbey und dem Parlamentsgebäude mit dem Elizabeth Tower und Big Ben. Über die Whitehall und Downing Street gingen wir wieder zurück zum Trafalgar Square. Von hier nahmen wir wieder die U-Bahn und fuhren zum Tower und Tower Bridge. Durch Zufall legte gerade ein britisches Marineschiff ab, sodass die Tower Bridge geöffnet wurde und für schöne Fotos sorgte. Mit einigen Teilnehmern besuchten wir noch den Bahnhöfe London Bridge und Charing Cross, bis wir schließlich wieder nach Kings‘ Cross kamen. Hier nahmen wir die U-Bahn nach Heathrow. Der Flug nach Venedig hatte etwa 2 Stunden Verspätung, sodass wir die Zeit für ein Abendessen am Flughafen nutzten. In Venedig angekommen brachte uns ein Bus wieder nach Südtirol.